Zum Umgang mit Kreativitätskillern

Fehleinschätzungen und Irrtümer

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Wer neue Ideen hat, kennt sie sicher die Kreativitätskiller. “Das funktioniert doch sowieso nicht”, “Das kann nicht klappen!”, “Das ist doch ein alter Hut!”, “Das ist viel zu viel Aufwand!” oder schlicht und einfach “Und was träumst du nachts?”.

Die wirkungsvollsten Kreativitätskiller kommen dabei wie so oft nicht von außen, sondern von innen. Mir hat im Umgang mit diesen Stimmen innen wie außen immer wieder geholfen, mir berühmte Fehleinschätzungen anzusehen und mich mit historisch unmöglichen Veränderungen” zu befassen. Einige von diesen habe ich auf dieser Seite zusammengestellt.

 

 Berühmte Fehleinschätzungen

“Uns gefällt ihr Sound nicht, und Gitarrenmusik ist ohnehin nicht gefragt.” (Begründung der Plattenfirma Decca, die die Beatles ablehnte, 1962)

“Auf das Fernsehen sollten wir keine Träume vergeuden, weil es sich einfach nicht finanzieren lässt.” (1926) Lee De Forest gilt als Vater des Radios.

“Die Annahme, dass die Sonne im Zentrum steht und sich nicht um die Erde dreht, ist töricht, absurd, im theologischen Sinne falsch und ketzerisch.” (Die Inquisition zu Galileo’s Vorschlägen)

“Ich kann die Relativitätstheorie ebenso wenig akzeptieren, wie ich die Existenz von Atomen und anderen solchen Dogmen akzeptieren kann.” (Nach dem österreichischen Physiker und Philosophen Ernst Mach (1838-1916) wurde die Mach-Zahl benannt, die das Verhältnis der Geschwindigkeit eines Flugzeugs zur Schallgeschwindigkeit ausdrückt.)

“Es gibt überhaupt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer bei sich zu Hause haben will.” (Ken Olson, Gründer und Präsident von Digital Equipment, 1977)

“No, Sir. Die Amerikaner brauchen vielleicht das Telefon, wir aber nicht. Wir haben sehr viele Eilboten.” (Sir William Preece, Chefingenieur der britischen Post, 1896 zu Graham Bell, als dieser ihm die praktische Verwendbarkeit des Telefons demonstriert hatte.)

“Die Energie, die durch Atomzertrümmerung produziert wird, ist eine armselige Sache. Jeder, der von der Umwandlung dieser Atome eine Kraftquelle erwartet, redet nur Blabla.” (Lord Ernest Rutherford, engl. Atomphysiker, 1871-1937, im Jahre 1933)

“Wer in drei Teufels Namen will schon Schauspieler sprechen hören?” (H.M. Warner von Warner Brothers im Jahre 1927)

“Ich bin überzeugt, dass weltweit ein Bedarf nach nicht mehr als 5 Computern besteht.” (Thomas J. Watson, Präsident von IBM, 1943)

“Das Erdöl ist eine nutzlose Absonderung der Erde – eine klebrige Flüssigkeit, die stinkt und in keiner Weise verwendet werden kann.” (Aus einer Verlautbarung der ‘Akademie der Wissenschaften’ in St. Petersburg 1806)

 

Diese und weitere Beispiele finden Sie unter www.unmoralische.de/irrtum.htm

 

Historisch unmöglichen Veränderungen

Die schönsten und eindrücklichsten Beweise erleben ich immer wieder bei Menschen in meinem Umfeld. Immer wieder passieren Veränderungen, die ich kaum für möglich gehalten hätte – manchmal in kurzer Zeit. Manche dieser Veränderungen mag ich, andere nicht. Aber immer zeigen Sie mir, wie begrenzt mein Bild von den Menschen um mich herum ist.

Wem das nicht genügt, der kann sich gern auch einige der folgenden Fakten vor Augen halten.

• 1988 hat kaum jemand außerhalb der Vertriebenenverbände an eine Wiedervereinigung der deutschen geglaubt.

• 1989 war die Fahrt in die (ehemalige) DDR noch eine Reise in eine andere Welt. 10 Jahr später ist es kaum mehr möglich vom äußeren festzustellen, ob ich mich noch “im Westen” oder “schon im Osten” befinde.

• Noch vor drei Jahrhunderten war die absolute Monarchie zumindest in Europa die einzige Staatsform. Heute ist sie hier und in weiten Teilen der Welt verschwunden.

• Noch vor 2 Jahrhunderten war Sklaverei und Leibeigenschaft weit verbreitet und offiziell in vielen Gesellschaften verankert.

• Noch vor 100 Jahren war es auch in Europa völlig normal, dass Frauen kein Wahlrecht hatten und dem Manne untertan waren.

Hatten Sie beim Lesen all dieser Fakten auch jede Menge “abers” im Kopf? Dann wissen Sie wie hartnäckig unsere inneren Kreativitätskiller am Werke sind.

 

geschrieben am 11. Januar 2013 von Gerhard Rothhaupt

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